Sonntag, 15. April 2012

Kloster St. Johann, Graubünden, Schweiz

Eine Klosteranlage aus der Zeit von Karl dem Grossen




Die Legende über das Kloster St. Johann erzählt, dass Karl der Grosse nach seiner Krönung zum König der Langobarden 774 in einen Schneesturm geriet und heil davon kam. Aus Dankbarkeit stiftete er das Kloster in Müstair, wofür die Stuckfigur in der Kirche Zeugnis ablegen soll. Als Mönchskloster gegründet, ist es seit dem 12. Jahrhundert ein Frauenkonvent. Heute leben hier angeblich zwölf Benediktinerinnen. Seit 1983 gilt das Kloster als UNESCO Welterbe. Die Klosteranlage vereint ca. 1200 Jahre Geschichte. Die Kirche und der Plantaturm mit seinen Schwalbenschwanzzinnen bilden das charakteristischste Wahrzeichen von Müstair. Die Klosterkirche aus der Gründungszeit (8. Jahrhundert) ist seit 500 Jahren auch Pfarrkirche von Müstair. Sie beherbergt den grössten erhaltenen Freskenzyklus aus dem Früh- und Hochmittelalter. Das Museum befindet sich im Plantaturm, im wohl ältesten Wohnturm (10. Jh.) im Alpenraum. Es erlaubt einen Blick in die Klosterräume, vom Kreuzgang über das gotische Refektorium bis hin zu barocken Zellen. Das Museum ist täglich ausser am 25.12. geöffnet, an Sonn- und Feiertagen nicht vormittags, mit Rücksicht auf die Funktion der Anlage als Pfarrkirche von Müstair. Das Museum ist über Mittag geschlossen. Der Besuch des Museums sowie die Führungen sind kostenpflichtig es kann auch in Euro bezahlt werden. Die Anlage liegt direkt an der Strasse vom Vinschgau (Sluderno - Schluderns) in das Engadin (Zernez), kurz hinter der Grenze. Parkplätze gibt es in der Nähe des Eingangs an der Kreuzung Via Maistra / Via Prövis. Hier ist auch die Haltestelle des schweizerischen Postbusses.

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