Mittwoch, 25. April 2012

Kettle Lakes, Ontario, Kanada

Die Kettle Lakes





Die Seen im Kettle Lakes Provincial Park stammen der Wissenschaft zufolge aus der letzten Eiszeit. Die durch die Eisschmelze geschaffenen Vertiefungen wurden von der Natur mit Wasser aufgefüllt, so entstanden die Kettle Lakes. Sie liegen östlich von Timmins und südlich von Connaught. Der Park verfügt über 22 Seen, in denen man schwimmen, paddeln und fischen kann. Es gibt im Park 2 Campingplätze, die auch für Trailer geeignet sind, auch Boote können an einem See, dem Hughes Lake, zu Wasser gelassen werden. Besucher haben die Möglichkeit, Fahrräder und Kanus zu mieten, für Einkäufe gibt es einen Park Store, der neben Snacks, Eis und Getränken auch Feuerholz verkauft. Ebenfalls vorhanden sind Duschen, behindertengerechte WCs sowie Waschmaschinen. Für Sportinteressierte gibt es in der Nähe Golfplätze in der Sommerzeit, sowie Skigebiete in der Winterzeit. Auch für Tagesausflügler ist der Park bestens geeignet. Es gibt verschiedene Picknick- und Spielplätze mit einem grossen Baumbestand. Im Park gibt es einen natürlichen Bestand an verschiedenen Tierarten, wie Salamander, Eulen, Pumas, und auch Vögel wie Spottdrosseln, Meisen und Spatzen. Geöffnet ist der Park von Mitte Mai bis Mitte Oktober in der Sommersaison, sowie von Mitte Dezember bis Ende März in der Wintersaison.

Dienstag, 24. April 2012

Ottawa, Ontario, Kanada

Changing the Guard








Der Wachwechsel ist ein farbenfrohes Spektakel direkt vor dem Parlamentsgebäude in Kanadas Hauptstadt Ottawa. In der Zeit zwischen Ende Juni und Ende August findet jeden Morgen um Punkt 10.00 Uhr dieses Ereignis statt. Die Garde wird von zwei Regimenten gestellt, zum einen den "Governor General´s Footguards", zum anderen den "Canadian Grenadier Guards". Der Zug beginnt an der Cartier Square Drill Hall und führt über die Elgin Street zum Parliament Hill. Die meisten der teilnehmenden Wachmänner sind nach unbestätigten Informationen aktuell Studenten,  allesamt Reservisten der Kanadischen Streitkräfte. Die Garde hat ihre eigene Kapelle und eigene Dudelsackbläser, die bei der Zeremionie für ein "Gänsehautfeeling" sorgen. Auch wenn man diesen oder einen andereren Wachwechsel im Fernsehen schon gesehen hat, es ist kein Vergleich dies einmal selbst vor Ort zu erleben. Es ist einfach beeindruckend, und bei einem Besuch in Ottawa während der Sommermonate ein Muss. Um einen guten Platz mit Sicht auf die Veranstaltung zu haben sollte man spätestens um 09.45 Uhr vor Ort sein. Es gibt keine Tribünen oder befestigte Steh- oder gar Sitzplätze. Die Veranstaltung kostet keinen Eintritt. Wir standen mit dem Rücken zum Ostflügel des Parlamentes, das Hauptgebäude zur rechten Seite, die Wellington Street auf der linken Seite.

Sonntag, 22. April 2012

Niagara Fälle, Ontario, Kanada

Die Fälle hautnah erleben




Die Tour "Journey behind the falls" beginnt im Visitor Center der Niagara Fälle. Nach dem Kauf der Eintrittskarte fährt der Besucher mit einem Aufzug nach unten. Dort hat man zumindest während der Sommermonate die Möglichkeit auf eine Aussichtsplattform zu gelangen. Auf einer Holztreppe führt der Weg nach draussen, hier kommt man den Fällen am nächsten. Während der Wintermonate, bzw. wenn Schnee und Eis am Fall vorhanden sind, ist diese Plattform nicht zugänglich. Zum Schutz der Besucher vor der Gischt erhalten diese einen biologisch abbaubaren Regenmantel, den sie als Souvenir behalten dürfen. Wobei nicht von einem kompletten Schutz vor der Gischt ausgegangen werden sollte, wie auf einem der Bilder deutlich zu erkennen ist. Der Weg hinter die Fälle führt nach rechts in einen in den Fels gehauenen Bogengang. Dort gibt es zwei in die Tunnelwand gehauene Fenster die einen Blick auf die Wassermassen ermöglichen. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis. Dieser Weg ist fast ganzjährig geöffnet. Generell sollte auf festes und mit guten Sohlen ausgestattetes Schuhwerk geachtet werden. Beim Weg aus dem Tunnel auf die Aussichtsplattform ist es sehr rutschig, auch ist der Boden verständlicherweise uneben. Der Weg hinter die Fälle ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet. DerAufzug befördert den Besucher wieder nach oben, zurück in das Besucherzentrum. In den Sommermonaten und an den Wochenenden ist, wie bei diesem Reiseziel zu erwarten, mit einem grossen Besucherandrang zu rechnen. Hier empfiehlt sich der frühe Morgen zur Besichtigung, der Einlass ist ab 09.00 Uhr.

Peterborough Lift Lock, Ontario, Kanada

Schiffe im Aufzug






Dieses Schiffshebewerk (Lift Lock) bei Peterborough ist mit einem Höhenunterschied von 19,81 m das höchste hydraulische Schiffshebewerk in der Welt. Es ist Teil des Trent-Severn-Wasserweges. Dieser führt von Trenton am Lake Ontario in nordwestlicher Richtung nach Port Severn an der Georgian Bay über ca. 387 km mit 45 Schleusen und 60 Brücken. Das Schiffshebewerk ist die Schleuse Nr. 21, es ist seit 1979 eine "National Historic Site". Eröffnet wurde das Bauwerk am 09. Juli 1904. Die Dimension jeder der beiden Kammern beträgt 36,60 m in der Länge und 9,70 m in der Breite. Das Bauwerk fügt sich in die Landschaft ein, beeindruckend in der Grösse wird es wenn man davor steht, oder sieht wenn Schiffe in die einzelnen Kammern einfahren und nach oben oder unten transportiert werden. Für den Betrachter der Bilder ist die Dimension zu erkennen, wenn man die Grösse der Personen in Relation zum Bauwerk setzt. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober werden verschiedene Bootstouren angeboten. Es gibt die klassische Sightseeing Tour, sowie themenbezogene Touren sowie Party- und Hochzeitstouren. In unmittelbarer Nähe des Schiffshebewerkes befindet sich das Besucherzentrum mit einem Parkplatz der über ausreichend Stellplätze verfügt, einem Shop und Waschräumen. Für uns war dies ein idealer Stop auf dem Weg von Kingston am Ontariosee nach Toronto.

Samstag, 21. April 2012

Chute de Montmorency, Quebec, Kanada


Der Wasserfall






Der Montmorency Wasserfall (Chute Montmorency) befindet sich wenige Kilometer nordöstlich von Quebec City direkt am St. Lorenz-Strom in Richtung Boischatel. Die Zufahrt erfolgt über die Autoroute 440 bzw. dem Boulevard Sainte Anne an der Ausfahrt zur Ile d´Orleans. Der Fluss Montmorency stürzt hier über eine 83 Meter hohe Felswand, damit ist dieser Wasserfall etwa 30 Meter höher als die Niagarafälle. Entdeckt wurde der Wasserfall bereits im Jahr 1542, benannt wurde er 1608 nach Charles de Montmorency. Vom Parkplatz führen zwei Wege an die Kante des Wasserfalls. Zum einen eine kostenpflichtige Luftseilbahn zur linken (westlichen) Seite, zum anderen eine kostenfreie Treppe in der Felswand zur rechten (östlichen) Seite. Verbunden werden beide Seiten durch eine Hängebrücke. Wir zogen es vor bei beiden Fahrten die Seilbahn zu benutzen. Aufgrund der Wasserkraft ist das Becken unterhalb des Wasserfalls etwa 17 Meter tief. Beeindruckend ist der Blick zentral über dem Wasserfall in die Tiefe, obwohl er einen gewissen Mut erfordert. Hier sieht man dann auch die Kraft des Wassers an den Baumstämmen die dort durch den Sog des Wasserfalls geradezu festgehalten werden. Führt der Blick nicht in die Tiefe sondern nach vorne, so sieht man den Sankt-Lorenz-Strom mit der Ile d`Orleans. Im Winter vereisen meistens zumindest die Ränder des Wasserfalls, somit ist hier Eisklettern möglich. Der am Parkplatz liegende Bereich bietet ausser der Talstation der Seilbahn, ein Restaurant, ein Bistro, eine Snackbar sowie verschiedene Kiosks.

Stuibenfall, Tirol, Österreich

Der Stuibenfall in Umhausen






Der Stuibenfall befindet sich am Weg zwischen Umhausen und seinem Teilort Niederthai. Hier stürzt der Horlachbach über 159 m und zwei Steilstufen hinab in das Ötztal, die meterhohen Wasserfahnen gaben dem Wasserfall den Namen. Es ist Tirols sicher grösster und vielleicht auch schönster Wasserfall. An Spitzentagen stürzen bis zu 2000 Liter pro Sekunde über die Felsen, durchschnittlich sind es über 600 Liter pro Sekunde. Der Auto- bzw. Motorradfahrer kann an einer Aussichtsplattform den Blick auf den Fall geniessen. Diese befindet sich an der Strasse vom Ötztal nahe Umhausen nach Sennhof und Niederthai, sie bietet ausreichend kostenfreie Parkplätze. Auf dem Parkplatz gibt es auch Informationen zu Veranstaltungen sowie eine Karte des Gebietes. Von der Aussichtsstelle geht der Blick auf den, je nach Wetter, vorhandenen Regenbogen, sowie auf die natürliche Steinbrücke über dem Gebirgsbach. Der Wanderer kommt dem Fall wesentlich näher. Er hat zum einen fünf Aussichtsplattformen für den Blick auf den Wasserfall, zum anderen eine fixierte Hängebrücke im oberen Bereich für den Weg quasi über den Fall. Die Erlebniswanderung dauert ca. 90 Minuten und ist auch für Kinder geeignet. Auch für Kletterer ist der Stuibenfall ein Erlebnis. Ein familienfreundlicher Klettersteig wurde neu angelegt. Auf einer Länge von fast 500 Metern können auch Kinder ab 10 Jahren das Gebiet am Wasserfall erklettern. Die Ausrüstung kann vor Ort gemietet werden. Im Sommer gibt es geführte Laternenwanderungen zum beleuchteten Wasserfall (jeden Mittwoch ab 20.30 Uhr). Start in Umhausen bzw. in Niederthai. Diese Tour lässt sich gut mit einem Besuch des Ötzidorfes in Umhausen kombinieren.

Freitag, 20. April 2012

Stilfser Joch, Vinschgau, Italien

Auf 48 Kehren dem Himmel entgegen





Das Stilfser Joch ist mit 2757 m der höchste Pass der Ostalpen, und neben dem Col d´Iseran der zweithöchste (asphaltierte) Pass der Alpen. Es gibt drei Wege auf den Pass: Von Bormio, vom Umbrail Pass (Schweiz) oder von Prad im Vinschgau. Beindruckend ist der Blick von der Passhöhe in das Tal Richtung Vinschgau, von hier führen 48 Kehren von oben nach unten oder umgekehrt. Die Nummerierung der Kehren beginnt auf der Passhöhe und führt talwärts, die Kehre 1 ist kurz nach der Passhöhe, die Kehre 48 ist zwischen Trafoi und Gomagoi kurz vor der Lawinenverbauung. Wer also aus dem Vinschgau nach oben zur Passhöhe fährt weiss immer wieviele Kehren er/sie noch vor sich hat. Der Pass ist im allgemeinen nur von Anfang Juni bis Ende Oktober geöffnet, dies ist jedoch stark wetterabhängig. Südlich des Passes liegt das Ortler-Massiv mit dem Ortler (3905) als Hauptgipfel. Speziell in den Sommerferien und an den Wochenenden herrscht ein sehr starkes Besucheraufkommen in den Kehren und auf dem Sattel. Bei Motorradfahrern und auch bei Radfahrern erfreut sich eine Überquerung des Passes grosser Beliebtheit. Dies führt leider immer wieder zu kritischen Situationen in den Kehren speziell bei Gegenverkehr. Auch bei der Einfahrt in den Bereich des Sattels aus dem Tal kommend ist Vorsicht geboten, da hier in einer Rechtskurve häufig Fussgänger unterwegs sind, und auch Fahrräder und Motorräder abgestellt werden. Für Radfahrer gibt es einen Radtag, einen Tag an dem das ganze Areal für den Fahrzeugverkehr gesperrt ist. Für Fahrzeuge mit Anhängern und Busse ist der Pass grundsätzlich gesperrt. Es gibt ausreichend kostenfreie Parkplätze abseits der Strasse. Vorhanden sind Souvenirshops, Stände mit Essen, ein Cafe und ein Hotel. Derzeit ist der Pass mautfrei befahrbar, dieses Thema wird allerdings seit Jahren immer wieder neu aufgerollt. Hier ist zu raten, sich vorher zu erkundigen um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Mittwoch, 18. April 2012

Venter Tal, Tirol, Österreich

Die Brücke am Ende der Strasse





Am Ende des Gebietes Venter Tal führt eine Hängebrücke über die Rofenache im Rofental, einem Zufluss der Venter Ache. Über diese Brücke gelangt man zu den Rofenhöfen. Diese befinden sich in über 2000 m Höhe. Die Venter Ache ist u. a. für Paddeln und Raften geeignet. Vom kleinen Parkplatz führen Wanderwege z. B. Richtung Wildspitze und Weisskugel. Die Höfe dienten bei der Verfilmung der Geierwally 1940 als Kulisse, heute findet man dort eine Haflingerzucht. Die gesamten Siedlungen gehören zu Sölden. Die Anfahrt mit dem Pkw erfordert allerdings Mut und/oder Können. Kurz vor dem Parkplatz hat die Strasse eine Steigung bzw. ein Gefälle von 30 %. Der Parkplatz ist klein und nicht asphaltiert, mithin eine hügelige Wiese auf der auch gewendet werden muss. Für Gespanne, breitere, tiefergelegte bzw. untermotorisierte Fahrzeuge ist diese letzte Etappe des Tales nicht geeignet. Vom Parkplatz gibt es verschiedene Wanderwege z. B. zur Wildspitze, der Kreuzspitze oder weiter entfernt dem Similaun, wo auch schon der sogenannte Ötzi unterwegs war.

Casa Loma, Ontario, Kanada

Ein Schloss in Toronto









Das Casa Loma "Haus auf dem Hügel" ist ein schlossähnliches Bauwerk auf dem Davenport Hill nördlich des CN Tower in Toronto. Erbaut wurde es in den Jahren 1911 bis 1914 als Wohnhaus mit 98 Zimmern für Sir Henry Pellatt, einem kanadischen Industriellen. Die Baukosten betrugen damals 3,5 Mio. kanadische Dollar. Diese waren auch bedingt durch die Einrichtungen im Wohnhaus, einem Aufzug, einer Zentralheizung, zwei Geheimgängen und drei Bowlingbahnen. Zusätzlich noch mit einem Ofen, der für das Braten eines ganzen Ochsen dimensioniert war. Die Anlage besteht aus diesem Gebäude mit Turm, das einem mittelalterlichen europäischen Schloss nachempfunden worden ist. Zusätzlich verfügt das Anwesen über einen Park, mit einem breiten Bestand an z. B. Wildblumen und Bäumen. Der Besitzer musste das Anwesen aufgrund privater finanzieller Probleme 1924 weit unter Preis verkaufen. Seit 1937 bis heute dient die Anlage als Museum. Das Casa Loma verfügt über einen gebührenpflichtigen Parkplatz, sowie über einen Souvenirshop. Für den Rundgang durch das Gebäude gibt es Multi-Media-Reiseführer auch in deutscher Sprache, die Benutzung ist im Eintrittspreis eingeschlossen. Für Veranstaltungen wie Hochzeiten, Veranstaltungen sowie Film- und Fotoaufnahmen kann es nahezu jederzeit gemietet werden. Vom Anwesen hat man einen Blick nach Süden über Toronto, zum CN Tower und auf den Lake Ontario. Obwohl es eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Torontos sein soll, haben wir das Anwesen am letzten Tag unseres Aufenthaltes in Kanada fast zufällig gefunden. Es ist aber wirklich den Besuch wert, für die Besichtigung sollten unbedingt 2 bis 3 Stunden eingeplant werden. Das Gebäude ist nahezu ganzjährig (an Weihnachten nur eingeschränkt) zu besichtigen, der Park nur in der Zeit von Mai bis Oktober.